CDU Stadtbezirksverband Porz

Der schnelle Weg zur Impfspritze

In Porz-Mitte fand eine weitere von vielen Impfaktionen des Aktionsbündnisses "Gemeinsam gegen Corona" statt - ein Blick ins Geschehen

 

Porz-Mitte - "Haben Sie Ihren Impfpass dabei? Wenn Sie geimpft werden möchten, dann bitte hier unterschreiben." Sabine Dekant vom Verein Solibund steht an diesem Samstagvormittag an einem der an der Kirche St. Josef aufgestellten Stehtische. Neben ihr Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller, die auch Einverständniserklärungen einholt. Der Grund: In der Kirche wird niederschwellig gegen Corona geimpft. Und das für jeden ab 12 Jahren.

Für alle, die sich an diesem Tag eine Spritze mit dem Impfstoff Biontech setzen lassen möchten, geht es nach dem ersten Schritt weiter zum Eingangsbereich der Kirche. Hier warten drei Mediziner und unterstützendes Personal.

So auch Dr. Meike Berghausen. Sie ist Porzer Kinderärztin und Teil des Teams an diesem Tag. Man müsse mit dem Angebot direkt zu den Menschen hin, findet sie. Berghausen hat zuvor auch schon an verschiedenen Stellen Bürgertests durchgeführt. An diesem Samstag sei sie spontan hinzugekommen, um das Team zu unterstützen. "Ich hatte bis gestern noch Urlaub", sagt sie, nachdem sie einer jungen Frau die erste Impfung verabreicht hat.

"In den nächsten fünfzehn Minuten hätte ich Sie gerne noch in meiner Nähe", richtet Meike Berghausen das Wort an die Geimpfte. Diese kann danach noch zur Beobachtung in einer der Reihen der Kirche Platz nehmen. Danach steht dann der Termin für die Zweitimpfung an. Drei bis sechs Wochen später. Konkret wohl Ende August in der Arztpraxis des ebenfalls impfenden Kollegen im Raum nebenan, wie Berghausen erklärt.

"Der Schutz ist jetzt noch nicht komplett. Er baut sich allmählich auf", erklärt sie der jungen Geimpften. Berghausen sei es wichtig, dass auch junge Menschen geimpft würden, sagt sie. "Das ist meine persönliche Haltung", so die Medizinerin mit Verweis auf gesundheitliche Folgen durch etwa Isolation und fehlende Kontakte.

Die Impfaktion in Porz-Mitte ist Teil einer orchestrierten Aktion. Bereits am Wochenende zuvor wurde in der Glashüttenstraße geimpft - per flexiblem Wohnmobil. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von Solibund und Kooperationspartner City of Hope Cologne e.V. als Zusammenspiel vieler Akteure und per Arbeitskreis von Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller. "Ich finde, dass die Aktion erfolgreich ist", sagt diese. In kleinen Schritten gehe es voran. Ein weiterer Baustein dazu solle auch das städtische Impfen ein paar Tage später in der Bahnhofstraße sein, so Bezirksamtsleiter Karl-Heinz Merfeld.

Die Urbacher Bürgerin, die ebenfalls in der Warteschlange an St. Josef steht, hat gleich noch Freund und Nachbar mitgebracht. "Wir haben über die sozialen Medien von der Aktion heute erfahren", sagt sie. "Wir können uns erst heute impfen lassen, weil wir im Februar alle an Corona erkrankt sind." Inzwischen geht es allen wieder gut. (Lars Göllnitz - bei Facebook: <@lgenqoozee>