Andere Stadtbezirke haben nicht so viele Angebote
Im Porzer Bezirksrathaus findet zum zweiten Mal ein Infotag für die letzte Lebensphase statt - erneut bringt er die vielen Akteure und Einrichtungen zusammen.
Porz-Mitte - „Die Menschen sind sehr angefasst und wissen oft nicht, wen sie ansprechen sollen.“ Peter Ströhmer, der Leiter des Urbacher Hospizes an St. Bartholomäus, fasst die schwierige Lage zusammen. Hilflos stünden Betroffene oder Angehörige oftmals da, wenn es um die letzte Lebensphase oder eine chronische Erkrankung gehe.
Der Bedarf sei eindeutig da, so Ströhmer. Wichtig sei es, die vorhandenen Strukturen sichtbar zu machen. Das findet auch Helene Gras-Nicknig, Vorsitzende vom Hospiz eigenen Förderverein. Und der Stadtbezirk Porz habe da einiges zu bieten. „Was es hier an Angeboten gibt, das haben viele andere Stadtbezirke nicht“, so Gras-Nicknig.
Gleiches gelte für den Porzer Infotag, der nun zum zweiten Mal unter dem Titel „Bis zum letzten Moment mitten im Leben“ im Porzer Bezirksrathaus stattfindet - organisiert und unter Einladung des Runden Tischs Seniorenarbeit im Stadtbezirk. Dessen Koordinatorin Brunni Beth lobt, dass in Porz multiprofessionell zusammengearbeitet werde.
Was sich auch beim Infotag widerspiegelt: Zur begleitenden Info-Börse sind Nachbarschaftshilfen, Seniorendienste und Seniorennetzwerke ebenso, wie das Porzer Krankenhaus, das Hospiz, Sterbebegleitungen oder auch ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen vor Ort. Zudem gibt es zwei Fachvorträge, etwa zur Begleitung von Menschen am Lebensende, und eine Podiumsdiskussion.
Eine sehr angenehme Atmosphäre, aus Interesse und Besonnenheit der Menschen vor Ort, habe sie bei der Premiere im Vorjahr wahrgenommen, so Brunni Beth. Auch ältere Menschen mit ihren Kindern seien vor Ort gewesen.
Beate Wülferath von der Senioreneinrichtung Johanniter-Haus wünscht sich, dass das Thema noch mehr einen Platz im Alltag finde. Gerade auch, weil Vorsorge und frühzeitiges Kümmern wichtige Punkte seien.
Schirmherrin des Infotages ist erneut die Porzer Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller. Sie hofft ebenfalls, so den Menschen im Stadtbezirk zeigen zu können, wie wichtig die Veranstaltung ist. „Viele Menschen haben auch Ängste vor dem Thema. Auch das müssen wir ernst nehmen“, so Stiller.
Der Infotag findet am Donnerstag, 24. August, ab 14:30 Uhr im Bezirksrathaus Porz statt. Ab 15 Uhr starten Vorträge und Podiumsdiskussion. Die Infobörse hat zudem bis 18 Uhr geöffnet. Einen Café-Bereich mit frischen Waffeln steuert das Johanniter-Haus schon ab 14:30 Uhr bei. (Lars Göllnitz - der Autor bei Instagram: enqoozee)