Auf der Bühne im Rathaussaal: Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller proklamiert das neue Porzer Dreigestirn. Foto: Göllnitz

Stadtbezirk Porz – Der Dank gehe auch an den Chef der Équipe, so Detlef Grenz, der in der laufenden Session der neue Porzer Karnevalsprinz Detlef I. ist. Er habe aus drei Holzklötzen das Dreigestirn gemacht, scherzt Grenz auf der Bühne im Porzer Rathaussaal. Anfang Januar werden er, Benjamin Hartung als Bauer Benny und Jennifer Sangermann als Jungfrau Jennifer offiziell ins Amt erhoben.

Vor ausverkauftem Saal, gefüllt mit reichlich Feiernden, darunter auch Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, bekommen die drei nicht nur ihr Handwerkszeug wie den Dreschflegel oder den Spiegel überreicht, sondern auch teil euphorischen Zuspruch vom Publikum. Ihn mache es wahnsinnig stolz, Prinz im Karneval zu sein, so Grenz. Schon 2014 war er einst Bauer des damaligen Dreigestirns. Heute schickt den seit 2021 pensionierten ehemaligen Schlosser und Kraftfahrer seine Karnevalsgesellschaft, die Porzer Rhingdröppche, als Prinz in die Säle und auf die Bühnen. Für 54 Tage, wie Grenz feststellt. So lange dauere die Session. Bauer Benny Hartung, im Hauptberuf Florist und seit 2020 mit eigenem Geschäft „Blumi Floristik“ an der Berger Straße in Eil aktiv, dankt bei der Proklamation seiner Frau und seiner Mutter. Letztere, weil diese ihm im Laden den Rücken frei halte während der närrischen Zeit. Jungfrau Jennifer Sangermann, einst Mitglied der Kölsch-AG in der Grundschule Kupfergasse im Stadtteil Urbach, wo sie auch heute wieder wohnt, leitet beim ersten offiziellen Auftritt des Trifoliums auf Kölsch über zum Lied des Dreigestirns. Ihre Version von Neil Diamonds „Sweet Caroline“ spielt textlich auf das Motto der Session an.

Auch sie sind traditionell bei der Proklamation mit dabei: das Garde-Korps Köln der KG "Blau-Weiß Zündorf" von 1928. Foto: Göllnitz

Mit „50 Johr zesamme schunkele, nur mit uns kann Kölle funkele“ spielt das Motto wiederum auf den 50. Jahrestag der Porzer Eingemeindung zur Stadt Köln an. Ein Thema, das auch die Moderatoren der Proklamation mit aufgreifen. Auch die Präsidenten Tom Pfeiffer von den Löstigen Langelern und Ingo Hundhausen vom Närrischen Laurentius aus Ensen und Westhoven blicken auf den 1. Januar 1975 zurück. Sie moderieren zum zweiten Mal den Abend, an dem auch Kaschämm, Bernd Stelter, die Klüngelköpp, die Band Druckluft, die Rezag Husaren der KG Fidele Grön-Wiesse Rezag oder auch um Mitternacht die Bläck Fööss auf der Bühne stehen.

Auch Bernd Stelter trat bei der Proklamation auf. Foto: Göllnitz

Dem Anlass angemessen und festlich organisiert wird die Proklamation stets vom Festausschuss Porzer Karneval. Der ist auch mit dabei, wenn zeitnah danach die ersten Termine für das Dreigestirn anstehen: So etwa die bildliche Stürmung der Hofburg, das Restaurant Akazienhof in Grengel, oder auch die Eröffnung des jährlichen Karnevalsfensters am Geschäft „Hören und Sehen Junkersdorf“ in der Gilgaustraße in Ensen. Und auch das hat Tradition: Das Porzer Dreigestirn unterstützt immer einen guten Zweck. In diesem Jahr den Förderverein Hospiz Köln-Porz, zudem den Förderverein Bauspielplatz Senkelsgraben in Wahnheide. Wer etwa einen Pin in Herzform des Trifoliums ersteht, kann beide Zwecke unterstützen.