CDU Stadtbezirksverband Porz

Ein Briefkasten für Ideenvorschläge

Das Rhein-Ufer in Porz-Mitte soll neu gestaltet werden - nun hat der Prozess der Bürgerbeteiligung begonnen

Porz-Mitte - Anders als am Deutzer Rhein-Ufer gehe es hier nicht darum etwas komplett Neues zu erfinden, erklärt Dr. Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des städtischen Grünflächenamtes. Denn: Die Qualitäten des Rhein-Boulevards in Porz-Mitte sollen erhalten bleiben. So wie etwa die Bäume und der Schiffsanleger.

Dennoch plant das Grünflächenamt, zusammen mit dem per Auswahlverfahren gefunden Planungsbüro ClubL94, die Neugestaltung des Rhein-Ufers zu Füßen des Bezirksrathauses. Beleuchtung, Bodenbeläge, die Führung der Radwege - all das gehöre dazu, so Bauer. Für den 111 Jahre alten Rhein-Boulevard könne etwa auch ein Nutzungskonzept helfen. Möglich sei etwa mobile Gastronomie. Oder auch ein Food-Truck, wie Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller findet.

Auch eine wichtige Frage: Wie könne die Fußgängerzone in Porz-Mitte an das Rhein-Ufer angebunden werden? Hilfreich könnte sein, dass die Freiräume zwischen den drei neuen Häusern ebenfalls von ClubL94 geplant werden.

Ideen und Vorschläge können Bürger*innen ab sofort einreichen. Dazu ist im oberen Teil des Rhein-Ufers, dort, wo nicht umgebaut wird, ein Briefkasten aufgestellt worden. Wie schon beim Projekt Neugestaltung des Glashütte-Parks, so Dr. Joachim Bauer. Ebenfalls möglich sind Vorschläge direkt an das Grünflächenamt oder online per städtischem Beteiligungsportal.

Dass nur unten geplant werde, wurde indes schon von Seiten der Politik kritisiert, so der stellvertretende Bezirksbürgermeister Lutz Tempel. Thomas Werner, ebenfalls stellvertretender Bezirksbürgermeister, wünscht sich, dass auch die Bahnhofstraße als Fußgängerzone eingebunden werde.

Für das Projekt Neugestaltung Rhein-Boulevard läuft die erste Bürgerbeteiligungsphase bis zum 8. Oktober. Dann würden die Ideen gesichtet und sortiert, so Per Dullin vom Grünflächenamt. Danach solle eine Planungswerkstatt stattfinden. Auch eine Beteiligungsveranstaltung ist geplant. Im Frühjahr 2023 könnten dann Planungsprozess und Fördergelderbeschaffung starten, so Dr. Joachim Bauer.

Insgesamt 3,9 Millionen Euro sind als Kostenrahmen vorgesehen. Die Beteiligten hoffen, dass sich nun viele mit Ideen und Vorschlägen einbringen. Bezirksamtsleiter Karl-Heinz Merfeld verspricht zudem ein Auge auf den Briefkasten zu haben - bei Bedarf Blätter und Stifte nachzulegen. Von seinem Büro im Bezirksrathaus aus ist der Beteiligungsbriefkasten gut sehen. (Lars Göllnitz - bei Facebook: <@lgenqoozee>